Konietzky forscht an der Hochschule Düsseldorf bereits seit Jahren zu Modernisierungserscheinungen der extremen Rechte in Deutschland. In seinem Vortrag beleuchtete die Strukturen der sogenannten „Neuen Rechte“ und zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie Rechtsextreme gezielt versuchen, „in die Köpfe der Jugendlichen“ zu gelangen. Er thematisierte die Nutzung von Influencern, Schmierkampagnen und HateSpeech sowie die Rolle von Künstlicher Intelligenz und eigenen Videospielen zur Einflussnahme auf junge Menschen. Die bei den letzten Wahlen zu beobachtenden steigenden Zustimmungswerte zur AfD bei Jugendlichen deuten darauf hin, dass diese Strategien verfangen.
Um der Einflussnahme entgegenzuwirken, stellte Konietzky nützliche Strategien vor: Recherche zur Erfassung von Ideologien, Aufklärung durch Medien und Bildungsarbeit sowie Prävention durch Medien- und Demokratiebildung. Besonders wichtig ist eine aktive Zivilgesellschaft; auch Gegenproteste und Kampagnen können wirkungsvoll sein. Insgesamt war der Vortrag ein eindringlicher Appell an die Schüler*innen, sich aktiv mit den Inhalten, die sie konsumieren, auseinanderzusetzen und sich und andere vor rechter Einflussnahme zu schützen.
Bereits am Vorabend hatte Konietzky im Rahmen eines LWH-Akademieabends über das Thema gesprochen. Auch diese Veranstaltung war mit fast 100 Gästen gut besucht. Die rege Teilnahme zeigt die Relevanz des Themas und die Bedeutung von Aufklärung und Bildung im Kampf gegen Rechtsextremismus.
zurück zur Übersicht