Am Freitag sprechen wir mit dem Jugendoffizier der Bundeswehr Jan-Hendrik Wernsing über die Aufgaben der Bundeswehr und diskutierten über die Frage der Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht, die Zukunftsfähigkeit der NATO sowie Anfordernisse an eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik. Am Abend stellte sich dann der neue geistliche Rektor des Ludwig-Windthorst-Hauses, Pfarrer Andreas Schönfeld, vor und wir überlegten gemeinsam, wie mögliche spirituelle Angebote für die Luwis aussehen könnten.
Nachdem wir am Samstagmorgen über die Definition von Frieden sowie verschiedene Dimensionen von Frieden diskutiert haben, brachte Michael Strodt von Pax Christi die ethische Perspektive ein. Gewaltfreiheit, kreative gewaltfreie Wege zur Konfliktlösung, Politik mit der Bergpredigt sind nur einige Stichpunkte aus dem Vortrag und dem anschließenden Gespräch. Am Nachmittag berichtete Dr. Daniela de Ridder, MdB, über ihre Arbeit in der parlamentarischen Versammlung der OSZE. Ein spannender Blick hinter die Kulissen mit einer hochinteressanten Diskussion über mögliche Zukunftsszenarien des Krieges in der Ukraine und der Frage, ob Deutschland mehr Waffen liefern sollte.
Am Abend lauschten wir gespannt Arian, der von seiner Studienzeit in Südafrika berichtet. Mit dem Planspiel „Krieg in Ixland“ beendeten wir dann heute das Werkwochenende. Die Luwis hatten die Aufgabe einen fiktiven Konflikt zu lösen und schlüpften dafür in die Rollen verschiedener Akteure eines durch Bürgerkrieg gebeutelten Landes. Es wurde verhandelt, diskutiert, geflucht und gelacht - es gab Bestechungsversuche und wirkliches Entgegenkommen, informelle Verhandlungen, einen großen Fortschritt und darauffolgende Rückschritte. Also ganz so wie in der Realität.
Danke für dieses super Wochenende und bis bald!
Hintergrund:
Der Arbeitskreis Ludwig Windthorst besteht aus rund 200 „LuWis“ - wie sie sich selbst nennen. Er wird getragen von der Ludwig-Windthorst-Stiftung. Die Absicht des Arbeitskreises ist die Begegnung interessierter junger Menschen zu ermöglichen, die bereit sind, sich über Schule, Studium oder Beruf hinaus in Kirche, Politik und Gesellschaft zu engagieren. Sie sollen ein Gesprächs- und Aktionsforum finden zu selbst gewählten gesellschaftspolitischen Fragen. In jedem setzen sich die „LuWis“ eigenständig ein Jahresthema, zu dem Sie dann ein Jahr arbeiten.