"Zu glauben ist heute sicherlich schwieriger als vor 100 Jahren. Auf der einen Seite werden wir durch säkulare Heilsversprechungen verführt, sei es von Seiten der Selbstoptimierungs- und Effizienzgurus oder der Technikindustrie. Auf der anderen Seite gibt die Institution Kirche als Ort des Glaubensvollzugs gerade ein desaströses Bild ab.“ Es gebe dennoch viele Gründe zu glauben. Eine Folge widme sich beispielsweise dem Achtsamkeitstrend. „Achtsamkeit ist für viele Menschen ja fast eine Ersatzreligion geworden. Dabei liegt in der Meditation eine wunderbare Chance auf eine echte Gottesbegegnung“, findet Brendel. In einer anderen Folge lobt der gelernte Hörfunkjournalist die vielfältigen Initiativen der „digitalen Kirche“, allerdings mit einem deutlichen Verweis auf die Versäumnisse der Kirchenführung in Sachen Digitalisierung. „Der Podcast ist kein Gute-Laune-Kanal. Sondern genauso wie das im LWH üblich ist, wird in einigen Folgen recht offen gesprochen und um die Wahrheit gerungen.“ Andere Folgen seien Anregungen zur Reflexion der eigenen Glaubenspraxis, weshalb Brendel dort auch ruhige, selbst komponierte Klavierimprovisationen einspiele. Der 44jährige Theologe ist gespannt auf die ersten Reaktionen: „Ich freue mich auf Kommentare und Anregungen aus der Zuhörerschaft, entweder per Mail oder über den Instagramkanal @dasglaubichgern“.
Die ersten drei Folgen des Podcasts „Das glaub' ich gern.“ stehen auf der Homepage www.dasglaubichgern.de sowie auf den großen Streamingplattformen zum Anhören bereit. Neue Episoden werden künftig am 1. Mittwoch im Monat veröffentlicht.