Der Erasmus+ Reisebericht Wien, Teil 3

Zähneputzen, Kaffee oder Tee am Morgen? In Wien gurgeln die Menschen direkt nach dem Aufstehen, um sich auf Corona zu testen!

In vielen Drogerien, Supermärkten und Co. sind sogenannte PCR-Gurgel-Sets kostenlos erhältlich. So gehts: den Barcode im Gurgel-Set scannen, die im Set bereitgestellt Kochsalzlösung gurgeln und in ein ebenfalls beigelegtes Röhrchen spuken. An Schulen, Kindergärten und Supermärkten befinden sich vorbereitete Boxen bei denen die Getesteten ihre Tests abgeben können. Innerhalb von 24 Stunden bekommen sie dann ihre digitalen Ergebnisse zugeschickt. Für ein personalisiertes Ergebnis weist man sich vor dem Gurgeln mit dem Personalausweis aus und lässt während  des Gurgelns die Handykamera an. Das Gurgeln ist freiwillig und erfährt große Akzeptanz von den Wienerinnen und Wienern.

Auch für uns als Besucher und Besucherinnen war das Gurgeln kostenlos. Wir hatten durch die Tests ein gutes Gefühl beim Besuch der vielen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen. Darüber freuten wir uns sehr, denn unsere wiener Partner haben wirklich ein vielfältiges Programm zusammengestellt.

Am dritten Tag stand das Weltkulturerbe Stift Melk auf dem Programm. Das barocke benediktiner Abtei war eine wunderbare Umgebung, um nach der Besichtigung in eigenen Tagungsräumen das bisher Gesehene zu reflektieren und das weitere Vorgehen im Projekt zu planen. Der erste Aufschlag für die Erfolgsfaktoren von Ganztagsbetreuung ist uns gelungen! Wir werden sehen, ob es sich “ausgeht” würde der Wiener sagen. Der vierte Tag hat uns an einen Bildungscampus mit Kindergarten und Grundschule geführt. Das überzeugende Konzept und die engagierten Mitarbeitenden beeindruckten uns sehr. Nachmittags besuchten wir bei der Caritas unterschiedliche Bildungseinrichtungen. Darunter eine private Grundschule mit Mehrstufenklassen, eine Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit selbstverletzendem Verhalten und ein Kinderhotel als familienentlastendes Angebot.Am Abend waren wir geschafft: Mit der Bim(Straßenbahn) durch die verschiedenen Wienerer Bezirke fahren sowie das Kennenlernen unterschiedlicher Modelle der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sorgten für ein strammes Programm und tolle Erfahrungen.