Der Ersamus+ Reisebericht Wien, Teil 2

Der erste Tag in Wien stand im Zeichen von Ankommen und Anknüpfen an die vorherige Arbeit. Eine wunderbare Stadt, die uns mit einem strahlend blauen Himmel empfangen hat. Herbst wie im Bilderbuch. Und noch herzlicher war das Wiedersehen mit unseren Gastgebern und allen Gruppenmitgliedern!

Diversity war das Thema des zweiten Tages. Besuch einer inklusiven Schule mit dem Schwerpunkt Sehbedindertenpädagogik und der Besuch der sonderpädagogischen Einrichtungen der Sozialwerke Clara Fey standen auf dem Programm.

Beeindruckend war, dass es in Österreich die Möglichkeit der Mehrstufenklassen gibt, in denen Schüler*innen der Klasse 1-4 gemeinsam unterrricht werden. Eltern erhalten durch einen Fachstab der Bildungsdirektion Beratung und können sich zwischen Einzelinteration am Regelstandort, Integrationsklassen an Sonderschulstandorten und einem Platz an Sonderschulen entscheiden.

Die große Überraschung waren die Sozialwerke Clara Fley der Schwestern vom armen Kinde Jesu, die die neben Schulen unterschiedliche Wohngruppen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unterhalten. Neben den inhaltlichen Aspekten der Arbeit in der Einrichtung hat uns das Gebäude beeinduckt: Die Stefan Esders Villa aus dem Jahr 1910. Stefan Esders war ein erfolgreicher Kaufmann aus Haren. Neben der Errichtung der Kaasgrabenkirche in Wien war er maßgeblich an der Finanzierung des “Emsland-Doms” beteiligt. Unsere Partner kannten die emsländische Wurzeln der Clara Fey Sozialwerke nicht. So war es für alle eine große Überraschung, zumal ein Telefonat mit der Heimat auch familiäre Bezüge zu Stefan Esders hergeleitet hat.