Schniederalbers und Speker bei AKSB-Tagung in Ludwigshafen

Jahrestagung und Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB) haben jetzt im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen stattgefunden. LWH-Studienleiterin Veronika Schniederalbers und LWH-Direktor Marcel Speker haben das Ludwig-Windthorst-Haus dabei vertreten. Speker ist zudem Mitglied im Vorstand der AKSB.

LWH-Direktor Marcel Speker (l.) als Mitglied des AKSB-Vorstands mit dem Vorsitzendem Gunter Geiger, der Geschäftsführerin Andrea Rühmann, der zweiten Vorsitzenden Martina Weißhaupt und den Vorstandsmitgliedern Michael Engbers Dr. Nike Alkema.

Mit einem klaren Votum hat die Mitgliederversammlung der AKSB den Kriterienkatalog zum Whole-Institution-Approach verabschiedet. Der Kriterienkatalog war vorher von den Vertreter*innen der Mitgliedseinrichtungen im Schwerpunkt 1 „Sozial-ökologische Transformation“ erarbeitet und zur Mitgliederversammlung am 20. November im Heinrich Pesch Haus (Ludwigshafen) als Beschlussvorschlag eingebracht worden. Mit dem Beschluss verpflichten sich zukünftig alle Mitgliedseinrichtungen der AKSB, diesen Kriterienkatalog im zweijährigen Rhythmus auszufüllen und der AKSB-Geschäftsstelle zur Kenntnis zu geben.

„Mit diesem zweijährigen Monitoring übernehmen wir eine Vorreiterrolle in der politischen Bildungslandschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlicheren Gestaltung unserer bundesweiten Zusammenarbeit. Gleichzeitig ermutigen wir unsere Mitgliedseinrichtungen, selbst klimafreundlicher zu werden,“ kommentiert AKSB-Vorsitzender Gunter Geiger den Beschluss. Der Kriterienkatalog soll dazu den Mitgliedseinrichtungen eine Hilfestellung geben.

Ein weiterer zentraler Beschluss widmete sich der AKSB-Konvention, in der die AKSB seit 1998 die fachlichen, personellen und strukturellen Standards der gemeinsamen Bildungsarbeit offen darlegt. Dieser Text wird weiter Bestand haben. „Wir stellen der Konvention nur eine aktuelle Einordnung ihrer inhaltlichen Aussagen voran. Damit wollen wir einen klaren Bezug zu unserem AKSB-Selbstverständnis ‚wertevoll politisch bilden‘ herstellen,“ betonte Gunter Geiger.

Bei der Nachwahl zum AKSB-Vorstand wählte die Mitgliederversammlung einstimmig Martina Weishaupt von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart zur zweiten Vorsitzenden.
Die Wahl war notwendig geworden, da Rüdiger Paus-Burkard – bisheriger zweiter Vorsitzender – seine Tätigkeit als Direktor der Akademie Klausenhof beendet hatte und nicht mehr für das Amt zur Verfügung stand. AKSB-Vorsitzender Gunter Geiger dankte ihm im Namen der Arbeitsgemeinschaft: „Während dieser Zeit hat Rüdiger Paus-Burkard nicht nur die Arbeit des Vorstands bereichert, sondern auch maßgeblich zur Weiterentwicklung der Arbeitsgemeinschaft beigetragen.“

Als neue Mitglied nahm die AKSB-Mitgliederversammlung die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos (München) auf.
Berichte aus den Schwerpunkt-Themenbereichen der bundesweiten Zusammenarbeit und aus dem Projektbereich rundeten das Programm der Mitgliederversammlung ab. Als neues Projekt konnte das Projekt "Reden wir Tacheles! – AKSB-Anlaufstelle gegen Antisemitismus" vorgestellt werden.

Das seit dem 1. April 2024 laufende Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) gefördert. Es läuft bis zum 31. März 2026. Keine Fortsetzung erfährt das Projekt „Wie geht Demokratie?“ im Förderprogramm „Demokratie leben“, das über mehrere Jahre hinweg an drei lokalen Modellstandorten inklusive Bildungskonzepte, Seminarreihen und innovative Methoden mit jungen Menschen mit Betreuungsbedarf entwickelte und durchführte. Projektleiter Stefan Braun präsentierte abschließend die Ergebnisse des erfolgreichen Projektes.

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung fand am 18. und 19. November – ebenfalls im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen – die AKSB-Jahrestagung zum Thema „Lebenswelten verstehen. Dialogräume eröffnen. Streiten für die Demokratie!“ statt. Rund 60 Teilnehmende beschäftigten sich intensiv mit den vielfältigen Lebenswelten von Jugendlichen und Erwachsenen. In zwei Workshopphasen erfolgte in 9 Workshops der Erfahrungsaustausch zu der Frage, wie erfolgreiche Dialogräume zu den einzelnen Lebenswelten eröffnet werden können. In einer finalen „Open Space“-Runde stand der Diskurs im Mittelpunkt, wie mit politischen Bildungsangeboten demokratische Dialoge gefördert, unterschiedliche Perspektiven eingebunden und wirksam demokratiefeindliche Entwicklungen entlarvt werden können.

Martina Weishaupt vom AKSB-Vorstand zeigte sich beeindruckt von den Diskursen der Jahrestagung: „Bei der Jahrestagung wurden zahlreiche Wege aufgezeigt, wie Jugendliche und Erwachsene gestärkt werden können, um aktiv für Demokratie einzutreten. Das Wahlergebnis in den USA, aber auch die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen zeigen, wie notwendig diese Aufgabe – gerade auch mit Blick auf die kommende Bundestagswahl – ist.“