LWH ist eine gesellschaftspolitische Institution

"Die Vermittlung von Demokratie ist eine zentrale Bildungsaufgabe – gut, dass das Ludwig Windthorst Haus mit seiner wertvollen Arbeit dazu beiträgt, demokratische Strukturen zu stärken und weiter zu verfestigen", sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder jetzt bei einem Besuch im LWH. Es sei Aufgabe der gesamten demokratischen Gesellschaft und all ihrer Institutionen, dafür zu sorgen, dass Menschen nicht von verfassungsfeindlichen, menschenverachtenden und rassistischen Parolen beeinflusst würden, so De Ridder.

Im Gespräch mit dem neuen Akademiedirektor Marcel Speker machte sie deutlich, dass politische Bildung ist ein wichtiger Bestandteil der freien und offenen Gesellschaft sei, da sie eine wehrhafte und streitbare Demokratie stärke. De Ridder betonte, dass die Bekämpfung des  Rechtsextremismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Ob kommunale Gebietsreform oder Atomkraftwerk, ob Zweites Vatikanisches Konzil oder die Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, ob Papst oder Demokratiestärkung – die Themenpalette, zu denen Interessierte mit Experten ins Gespräch kommen können, sei sehr vielfältig. Dabei solle jeder Bürger und jede Bürgerin seine Meinung zum Ausdruck bringen und reflektieren können. 

Die politische Bildung stellt ein Kernthema des Hauses dar, berichtete Speker im Gespräch mit der SPD-Politikerin. Dabei sei es ihm wichtig, dass das LWH nicht als parteipolitische, sondern  als gesellschaftspolitische Einrichtung verstanden wird: Es sei für die Akademiearbeit von großer Bedeutung, zukünftig neue Zielgruppen anzusprechen und zu erreichen. So wolle man etwa jungen Menschen helfen,
in der Demokratie zurechtzukommen und sie an die demokratischen Grundwerte heranführen. Schließlich sei Bildung das schärfste Schwert gegen Populismus, sind sich De Ridder und Speker einig. Weiteres Gesprächsthema waren die Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie auf die Arbeit im LHW.