Prof. Dr. Ines Weber von der Katholischen Privat-Universität Linz wird als Studienbeauftragte für christliche Persönlichkeitsbildung das pädagogische Team am Ludwig-Windthorst-Haus verstärken. Vom Institut für Theologie und Frieden in Hamburg wird Pfr. Dr. Jochen Reidegeld als Studienbeauftragter für Konfliktforschung und christliche Friedensethik in Lingen wirken. „Wir sind froh, dass es uns gelungen ist in einem ersten Schritt zwei namhafte Theologen mit zwei so wichtigen Zukunftsthemen für das LWH zu gewinnen“, macht der Direktor des Ludwig-Windthorst-Hauses, Marcel Speker, deutlich. Für weitere Themen befinde man sich in Sondierungsgesprächen.
Weber und Reidegeld stehen zudem auch als LWH-Experten zu ihren Themen zur Verfügung. Mit Jochen Reidegeld ist in Kooperation mit dem von der katholischen Militärseelsorge getragenen Institut für Theologie und Frieden zunächst die Einführung eines Video-Podcasts zu sicherheitspolitischen Themen geplant. „Es herrscht Krieg in der Ukraine, Gewalt und Vertreibung im Nahen und mittleren Osten. Russland droht offen mit dem Einsatz von Atomwaffen und wir diskutieren Aufrüstung und die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Angesichts dieser Herausforderungen und den damit einhergehenden Unsicherheiten sehen wir es als unsere Aufgabe, Licht und Orientierung in die geopolitischen Wirrungen zu bringen. Unaufgeregt, mit klarem Kompass und kompetenten Gesprächspartnern“, skizziert Reidegeld die Überlegungen.
Für Weber bietet die Kooperation mit dem LWH die Möglichkeit, das Thema „christliche Persönlichkeitsentwicklung“ sowohl im schulischen als auch im Bereich der Führungskräfte zu platzieren: „Man neigt dazu Menschen zunächst nach ihnen Fachkenntnissen zu bewerten. Es sind aber Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen, wie Mut, Verantwortungsbewusstsein, Solidarität, Fantasie, Differenzierungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Empathie und Perspektivenwechsel, die uns sowohl im Privaten als auch im Gesellschaftlichen und im Arbeitskontext helfen. Es ist wichtig, dass die beiden Aspekte Persönlichkeitsbildung und fachliche Kompetenz zusammen betrachtet und nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das christliche Menschenbild stellt für uns in diesem Zusammenhang eine Richtschnur dar.“
Die Studienbeauftragten stehen dem LWH mit ihren Themen und Inhalten grundsätzlich ehrenamtlich zur Verfügung. Wenn sie ganz konkret im Rahmen von Fortbildungen tätig werden, werden sie entsprechend honoriert. Das Konzept reagiert auch auf die Rückkehr unseres Geistlichen Rektors Pfr. Andreas Schönfeld ins Bistum Köln und will unter Berücksichtigung der bestehenden Ressourcen die theologische Expertise der Katholisch-sozialen Akademie des Bistums Osnabrück weiter ausbauen.