Während Maßnahmen der Ersten Hilfe allgemein bekannt sind, betraten viele beim Thema „Letzte Hilfe“ Neuland. Die zertifizierten Kursleiterinnen Grit Beimdiek und Elfriede Haarannen vom ambulanten Hospizverein Bramsche führten die Gruppe durch vier praxisnahe Module. Sie machten deutlich, dass Sterben, Tod und Trauer untrennbar zum Leben gehören, erklärten grundlegende Prinzipien palliativer Fürsorge und gaben Einblicke in wichtige Dokumente wie Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Konkrete Tipps zur Linderung typischer Beschwerden rundeten das Programm ab. Besonders eindrücklich war die praktische Übung zur Mundpflege – „alltagsnah und für Laien gut umsetzbar“, wie eine Teilnehmerin bemerkte, nachdem sie die Methode mit Eierlikör ausprobiert hatte.
Ein kleiner Imbiss zwischen den Kurseinheiten bot Raum für Austausch und Gespräche in geschützter Atmosphäre. Im letzten Modul widmete sich das Dozentinnenteam der Frage, wie Menschen in Zeiten von Abschied und Trauer unterstützt werden können – ein sensibler Teil des Kurses, der von beiden feinfühlig und zugleich ermutigend gestaltet wurde. Am Ende zog die Gruppe ein einstimmig positives Fazit: „Erste Hilfe kennt jede/r – Letzte Hilfe braucht jede/r.“ Der Kurs vermittele wertvolles Wissen, gebe Sicherheit im Umgang mit schwerkranken Menschen und zeige, wo Unterstützung zu finden ist. Die vier Stunden seien wie im Flug vergangen – und hätten Brücken gebaut zwischen Leben und Sterben.
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