Im Rahmen der Ausbildung zu Medienbuddies nahmen im September 40 Jugendliche an einem dreitägigen Seminar teil. Die Realschule Friesoythe, die Oberschule Schüttorf, die Goode-Weg-Schule Neuenkirchen und die Oberschule Bad Essen hatten Schüler*innen der 7. oder 8. Jahrgangsstufe ausgewählt, die sich künftig an ihrer Schule als Medienbuddies engagieren sollen und wollen.
Im LWH standen zwar ernste Themen auf dem Programm, diese wurden aber methodisch abwechslungsreich und spielerisch vermittelt. So lernten die Jugendlichen lernten in einer Challenge, wie Falschmeldungen entstehen, oder sie schlüpften in die Rolle eines Social Media-Algorithmus. Weitere Einheiten thematisierten Datenschutz, Cybergrooming und Hate Speech. In Rollenspielen übten sie, wie eine Beratungssituation in der Schule aussehen könnte. In der Durchführung der Einheiten wurde das Projektteam durch Fachkräfte der Kindeschutzbundes sowie durch eine Kriminalkommissarin unterstützt.
Für die beiden Projektleiter Nils Thieben und Michael Brendel war im Ausbildungsseminar vor allem die Lernatmosphäre wichtig: „Wir sind froh, dass die Jugendlichen das LWH als Raum wahrgenommen haben, in dem sie ihre Erfahrungen teilen und ihren Medienkonsum kritisch reflektieren können", resümiert Nils Thieben.
Doch die Ausbildung endet nicht nach drei Tagen: Die teilnehmenden Schulen richten nun eine AG oder einen Wahlpflichtkurs ein, in der bzw. dem die Medienbuddies gemeinsam mit je einer Lehrkraft und einer Schulsozialarbeiter*in ihr Engagement vor Ort planen. Welche Angebote und Aktionen dabei denkbar sind, wurde in Lingen ebenfalls erarbeitet.
Das Besondere am Medienbuddies-Projekt ist der Peer-Ansatz, erklärt Michael Brendel: "Die Jugendlichen sind für die Fünft- und Sechstklässler*innen nicht nur Expert*innen, sondern sie bewegen sich mit ihnen auf Augenhöhe. Die in der Ausbildung verwendeten spielerischen Methoden helfen ihnen dabei, das Medienwissen auch an Jüngere weiterzugeben.“
Das Projekt Medienbuddies wird vom Ludwig-Windthorst-Haus getragen und durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!" gefördert. Interessierte Schulen können sich über medienbuddies@lwh.de an das Projektteam wenden.