Luwis nehmen "den Westen" in den Blick

Das zweite Werkwochenende der Luwis startete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Michael Hochgeschwender von der LMU München. Gemeinsam stellten wir uns die Frage, wie tief das Christentum in unserer Vorstellung vom „Westen“ verwurzelt ist. Dabei schlug er die Brücke von Athen – Rom - Jerusalem bis hin zum Kalten Krieg und den Theorien des Postkolonialismus.

Am zweiten Tag stand China als „Herausforderer“ des Westens im Mittelpunkt. Prof. Dr. Heberer, Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft chinas an der Uni Duisburg-Essen bracht uns das Land in drei verschiedenen Aspekten näher. Erstens schauten wir auf kulturelle Unterschiede, zweitens brachte Prof. Heberer uns in einer detaillierten Analyse die innere Lage Chinas näher und legte dabei den Fokus auf politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungsprozesse. Drittens analysierte er das Verhältnis zwischen China und dem „Westen“ (Deutschland/ EU bzw. USA) und stellte die verschiedenen Chinastrategien sowie mögliche Zukunftsszenarien zum Verhältnis der Länder untereinander vor. Am Nachmittag nahm uns Jens Wahoff von der Firma Krone dann mit auf eine China-Reise durch Unternehmensbrille. Er berichtete nicht nur von Erfahrungen mit dem chinesischen Markt, sondern teilte auch seine persönlichen Eindrücke und Geschichten.

Am Abend stellte uns dann die Luwi Antonia in einer Lesung ihr Buch mit dem Arbeitstitel „Zwischen Schwarz und Weiß“ vor. Wir sind sehr gespannt darauf, das fertige Buch dann bald ganz zu lesen! Zum Abschluss brachte uns Gabi Rohmann vom Archiv der Jugendkulturen eben diese Jugendkulturen näher. Gemeinsam versuchten wir verschiedene Jugendkulturen zu identifizieren und diskutierten lange übe spezifische Merkmale. Wir lernten dabei, dass Jugendkulturen sich durchaus weltweit ausbreiten und auch immer wieder neu entstehen. Als Beispiel seien an dieser Stelle die Talahons/Talahinas genannt.

Es war ein super interessantes Werkwochenende mit vielen neuen Erkenntnissen und Denkanstößen zur eigenen Reflexion über den „Westen“.